Authentisch sein – Power-Strategie direkt zum Mitnehmen: 

  • Steh zu deinen Schwächen und Fehlern, und zieh mit ihnen dein Ding durch – statt deine Energie darauf zu verschwenden, sie verstecken zu wollen.

„Du musst nur authentisch sein!“
„Sei einfach du selbst!“

Hast du so etwas schon mal gehört?

Meistens bekommen wir solche Sätze vor schwierigen Situationen zu hören, in denen wir so viel Charisma wie möglich brauchen. Doch die meisten Menschen wissen nicht wirklich etwas damit anzufangen.

Authentisch sein ist nämlich gar nicht so leicht. Vor allem dann nicht, wenn man im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht und Angst vor Ablehnung hat.

Authentisch sein: der Schlüssel zu mehr Charisma

Die Angst, verurteilt oder kritisiert zu werden, bringt die meisten Menschen in eine Art Schockstarre. Wir reduzieren unsere Mimik und Gestik, um möglichst wenig Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Aber genau das signalisiert den Menschen um uns herum, dass wir uns unwohl fühlen – und lässt uns natürlich weniger selbstbewusst wirken.

Wenn du in solchen Momenten hingegen vollkommen akzeptierst, dass du nicht perfekt bist und trotzdem all in gehst, wirst du automatisch als charismatischer wahrgenommen.

Warum? Weil jeder insgeheim weiß, dass er selbst auch nicht perfekt ist. Wir alle haben unsere persönlichen Schwächen und Fehler. Deshalb können wir uns bestens mit einer Person identifizieren, in der wir ebenfalls solche Schwächen und Fehler entdecken. Und zwar viel besser als mit jemandem, der in jeder Hinsicht „perfekt“ wirkt.

Menschen mit Charisma sind Menschen mit Ecken und Kanten. Menschen, die authentisch sein können, die keine Angst davor haben, sich so zu zeigen, wie sie sind – mit all ihren Facetten.

Authentisch sein rettet dein Charisma in kritischen Situationen

Und genau darum geht es beim authentisch sein: neben den Stärken auch die persönlichen Schwächen zu kennen und anzunehmen, statt sie verstecken zu wollen. In kritischen Momenten gelingt uns das meistens sowieso nicht. Warum also nicht gleich dazu stehen?

In dem Film „Die Hochzeit meines besten Freundes“ versucht Julianne (Julia Roberts) ihre Rivalin Kimberly (Cameron Diaz) vor allen zu blamieren. Julianne weiß, dass Kim nicht singen kann, und bringt sie deshalb dazu, in einer Karaoke-Bar aufzutreten. Ihr Plan geht nach hinten los, als Kim nicht völlig verunsichert auf der Bühne steht und von allen ausgelacht wird. Stattdessen nimmt Kim die Bühne ein und singt trotz schiefer Töne selbstbewusst ihren Song.
Kims einzige Chance, in dieser Situation ihr Charisma aufrecht zu halten, ist es, zu ihrer Schwäche zu stehen, statt sie verstecken zu wollen. Sie geht voll in ihrem Auftritt auf und nimmt es einfach hin, dass sie die Töne nicht trifft – sie hat Spaß dabei und das überträgt sich auch auf die Zuschauer.

Natürlich erfordert es Mut (und auch ein bisschen Feingefühl), sich verletzlich zu zeigen. Aber es wird belohnt – mit charismatischer Ausstrahlung, mit tieferen Bindungen zu anderen Menschen oder mit wertvollen Erfahrungen.

Zur Selbstreflexion: Welche Schwäche oder welchen Fehler möchtest du unbedingt vor anderen verstecken? Warum? Was wäre, wenn du offen dazu stehen könntest? Was brauchst du, damit du authentisch sein kannst?

Quellenangaben:
Die Hochzeit meines besten Freundes. (1997). [Online]. Unter Regie von P. J. Hogan. Vereinigte Staaten von Amerika: TriStar Pictures [gesehen am 07. Juli 2021]. Verfügbar bei Netflix, Inc.